Montag, 13. Februar 2012

Zeichnungen von Kindern und Künstlern: Paare


Julo Levin
Julo (Julius) Levin wurde am 5.9.1901 in Stettin geboren. Von 1919 – 1926 studierte er an den Kunstgewerbeschulen in Essen und München und an der Kunstakademie Düsseldorf, u. a. bei Jan Thorn Prikker und Heinrich Nauen, bei dem er ein Meisteratelier hatte. Nach seinem Studium war er als Maler tätig und gehörte seit 1927 der Künstlergruppe Junges Rheinland an, an deren Jahresausstellungen er regelmäßig teilnahm. Sein Atelier befand sich ab 1928 auf der Immermannstraße 68. Freundschaften zu Künstlerkollegen bestanden u. a. mit den Malern Otto Pankok, Peter Ludwigs, Carl Lauterbach und Franz Monjau. 1931 lebte und arbeitete er mehrere Monate in Marseille. Levin gehörte der der KPD nahestehenden Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands (Asso) an. Seine politischen Kontakte führten 1933 und 1937 zu Verhaftungen durch die Gestapo. Weil er Jude war, war Levin nach 1933 die Ausübung seines Berufs verwehrt. 

Julo Levin, 07.03.1934, Fotograf unbekannt, Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf(smd.F 10846)
Ausstellungsmöglichkeiten ergaben sich nur innerhalb der jüdischen Gemeinschaft, so 1935 bei einer Ausstellung des Jüdischen Kulturbundes Düsseldorf oder ein Jahr später im Jüdischen Museum in Berlin bei der „Reichsausstellung Jüdischer Künstler“. Von 1936 bis 1938 unterrichtete Levin als Zeichenlehrer an der neugegründeten Jüdischen Volksschule in Düsseldorf. Bereits vor dieser Tätigkeit hatte Levin begonnen, eine Sammlung von Kinderzeichnungen anzulegen. 1937 organisierte er eine Ausstellung mit Zeichnungen von Schülerinnen und Schülern der Jüdischen Volksschule, die aber keinen ungeteilten Beifall fand. Das Jüdische Gemeindeblatt für den Synagogenbezirk Düsseldorf bemerkte: „Die zeichnerischen Arbeiten fanden weniger Anklang: ganz vermisst wurde das Arbeiten nach der Natur: Blume – Vogel – Frucht etc.; auch perspektivische Anleitung war nicht erkennbar, doch mag vieles nicht ausgestellt gewesen sein.“ Wohl als Reaktion auf diese Kritik legte Levin in einem Vortrag im November 1937 seine pädagogischen Ideen dar über den das Gemeindeblatt ebenfalls berichtete: „ Das Kind hat sein eigenes Innenleben, das nach eigenem Ausdruck drängt, es sieht die Welt mit anderen Augen als der Erwachsene, der nicht dem Kinde sein Weltbild aufdrängen, sondern als Pädagoge ihm allenfalls vorsichtig helfen darf, seine Ausdrucksmittel zu finden. Durch Malen und Zeichnen macht sich das Kind innerlich frei, und das künstlerische Schaffen ist häufig für Kinder, die auf anderen Gebieten ausdruckslos bleiben, die einzige Entfaltungsmöglichkeit ihres Innern.“

Ab 1938 lebte Levin in Berlin, wo er an verschiedene  jüdischen Schulen ebenfalls als Zeichenlehrer tätig war: an der Kaliski-Schule, der Holdheimschule, der Theodor-Herzl-Schule und der Privaten Höheren Schule der Jüdischen Kultusvereinigung. So gehören der Sammlung der Kinderzeichnungen auch Arbeiten Berliner Schülerinnen und Schülern an. Die letzten Nachweise seiner Tätigkeit als Lehrer datieren vom Herbst 1941; ob er darüber hinaus noch bis zur Schließung aller jüdischen Schulen im Juni 1942 weiter gelehrt hat, ist nicht bekannt. Von 1942 an arbeitete Levin als Hilfsarbeiter für die Jüdische Gemeinde Berlin, die von der SS zu Arbeiten herangezogen wurde; nach dem Zeugnis Mieke Monjaus war er so in seinen letzten Lebensmonaten auch mit der Reinigung der von den Deportationen in die Vernichtungslager zurückgekehrten Güterwaggons beauftragt. Im Mai 1943 wurde Julo Levin selbst nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. 


Heute stellen wir die 3. Kategorie vor: 


Paare


KünstlerIn: Georges R. (01.06.1924 - 26.02.1982), VII. Klasse Titel: Zwei Männer
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto Mitte oben: G. R. Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: G. R. Verso: in Grafitstift: 7. Schj, 1983/71-419, C 10364 in Farbstift rot: 5
Maße: 24,3 x 32 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Tinte, Grafitstift auf Papier
Datierung: ohne Jahr
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10364
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 7. Schuljahr, 1937. Georges R. wurde am 1. Juni 1924 in Düsseldorf geboren. Sein Bruder Robert war zwei Jahre älter als er. Die Familie wohnte in der Lindemannstraße 49. Der Vater Jakob R. stammte aus Baden und arbeitete in Düsseldorf als Generaldirektor der Firma Adler. Die Mutter, Claire R., geborene G., besaß die Schweizer Staatsbürgerschaft. Vor der Emigration der Familie im März 1938 wohnten R.s in der Brehmstraße 43. Am 26. März 1938 meldete sich die gesamte Familie nach New York, USA, ab. Georges R. verstarb in Amerika am 26. Februar 1982.


KünstlerIn: Georges R. (01.06.1924 - 26.02.1982), VII. Klasse Titel: Zwei Männer
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto oben rechts: G. R. Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: G. R., 7. Schulj Verso: in Grafitstift: 1983/71-683, C 10310
Maße: 24,2 x 32 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Tinte, Grafitstift auf Papier
Datierung: ohne Jahr
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10310
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin, Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 7. Schuljahr, 1937. Georges R. wurde am 1. Juni 1924 in Düsseldorf geboren. Sein Bruder Robert war zwei Jahre älter als er. Die Familie wohnte in der Lindemannstraße 49. Der Vater Jakob R. stammte aus Baden und arbeitete in Düsseldorf als Generaldirektor der Firma Adler. Die Mutter, Claire R., geborene G., besaß die Schweizer Staatsbürgerschaft. Vor der Emigration der Familie im März 1938 wohnten R.s in der Brehmstraße 43. Am 26. März 1938 meldete sich die gesamte Familie nach New York, USA, ab. Georges R. verstarb in Amerika am 26. Februar 1982.




KünstlerIn: Gerhard W. (geb. 13.11.1924), VI. Klasse Titel: bauerntanz
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto unten links: Gerhard W. Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: Gerhard W. Verso: in Grafitstift: VI. Schuljahr, 36, 1989/1-49, C 10315
Maße: 32,4 x 24,1 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Grafitstift auf Papier
Datierung: 1936
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10315
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule. Gerhard W. wurde am 13. November 1924 geboren. Seine Eltern waren Max (Moses) W., der ein Lebensmittelgeschäft betrieb, und Erna Esther W., geborene W. Seine Mutter wurde nach der Geburt ihres letzten Kindes 1937 psychisch krank und kam in eine Heilanstalt. Gerhards Geschwister waren Klara W. (geboren 1923), Salomon W. (1926) und Auguste (genannt Jenny) W. (1937). Die Eltern waren mit drei Kindern erst etwa 1927 von Polen nach Düsseldorf gezogen. Die Familie W. wurde am 15. März 1939 nach Polen ausgewiesen. Seine Schwester Klara lebte zu diesem Zeitpunkt zusammen mit den Eltern und der jüngeren Schwester Jenny im Ghetto der polnischen Stadt Sieniawa, rund 90 Kilometer südlich von Lublin. Gert musste Zwangsarbeit ("Jüdischer Arbeitsdienst") in Przemysl (25 Kilometer südlich von Sieniawa) leisten. Die gesamte Familie W. hat die NS-Zeit nicht überlebt. Die letzten Lebenszeichen erhielt das befreundete Ehepaar K. von beiden im Juni 1942.
KünstlerIn: Inge L. (geb. 09.10.1925),V. Klasse Titel: Kostüme
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto unten rechts: I. L. Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: I. L. Verso: in Grafitstift: V. Schulj, Kostüme, 2.37, 2, 1983/71-592, C 10320
Maße: 24,2 x 31,9 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Grafitstift auf Papier
Datierung: 1937
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10320
 Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937 + 1937. Inge L. kam am 9. Oktober 1925 als Tochter von Max, geboren am 6. Februar 1885, und Hilde L., geborene G., geboren am 20. Januar 1895, zur Welt. Ihre Schwestern, Miriam, geboren am 19. Mai 1928, und Ilse, geboren am 17. August 1921, wuchsen mit ihr in Düsseldorf auf. Sie wohnten mit ihren Eltern am Fürstenplatz 10. Im Zuge des Novemberpogroms wurde ihr Vater vom 10. November bis 16. November 1938 im Polizeigefängnis inhaftiert und anschließend in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. Sie, ihre Mutter und ihre Schwestern emigrierten am 19. März 1939 auf der "St. Louis" über Holland nach Cuba. Von dort kamen sie wieder nach Holland zurück. Sie wurden verhaftet und im Judendurchgangslager Westerbork interniert. Sie und ihre Schwestern überlebten. Ihre Mutter starb wenige Wochen vor der Befreiung, am 22. März 1945, im Konzentrationslager Bergen-Belsen.
KünstlerIn: Georges R. (01.06.1924 - 26.02.1982), VII. Klasse
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto oben links: Georges R. Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: Georges R. Verso: in Grafitstift: VII Schulj, Bergomaskertanz, 2.37, 3+, 1983/71-397, C 10352
Maße: 24,2 x 31,9 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Grafitstift auf Papier
Datierung: 1937
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10352
Provenienz: Nachlass Julo Levin
 Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 7. Schuljahr, 1937. Georges R. wurde am 1. Juni 1924 in Düsseldorf geboren. Sein Bruder Robert war zwei Jahre älter als er. Die Familie wohnte in der Lindemannstraße 49. Der Vater Jakob R. stammte aus Baden und arbeitete in Düsseldorf als Generaldirektor der Firma Adler. Die Mutter, Claire R., geborene G., besaß die Schweizer Staatsbürgerschaft. Vor der Emigration der Familie im März 1938 wohnten R.s in der Brehmstraße 43. Am 26. März 1938 meldete sich die gesamte Familie nach New York, USA, ab. Georges R. verstarb in Amerika am 26. Februar 1982.
KünstlerIn: Georges R. (01.06.1924 - 26.02.1982) Titel: Afrikaner und weißer Jäger
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto oben rechts: Georges R. Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Tinte: Georges R. Verso: in Grafitstift: 1983/71-184, C 8364
Maße: 24,2 x 31,9 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Tinte, Grafitstift auf Papier
Datierung: ohne Jahr
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 8364
 Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 7. Schuljahr, 1937. Georges R. wurde am 1. Juni 1924 in Düsseldorf geboren. Sein Bruder Robert war zwei Jahre älter als er. Die Familie wohnte in der Lindemannstraße 49. Der Vater Jakob R. stammte aus Baden und arbeitete in Düsseldorf als Generaldirektor der Firma Adler. Die Mutter, Claire R., geborene G., besaß die Schweizer Staatsbürgerschaft. Vor der Emigration der Familie im März 1938 wohnten R.s in der Brehmstraße 43. Am 26. März 1938 meldete sich die gesamte Familie nach New York, USA, ab. Georges R. verstarb in Amerika am 26. Februar 1982.
KünstlerIn: Dorrit M. (geb. 27.06.1924) Titel: 2 Frauen in Tracht
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto unten rechts: Dorit M. Stempel/Zeichen: ohne Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: Dorit M. Verso: in Grafitstift: Dorrit M., VII Schj, 1.38, 2-3, AL 848, C 10343
Maße: 21 x 27,7 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Tinte, Grafitstift auf Papier
Datierung: 1938
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Carl Lauterbach
Objektnummer: SMD.C 10343
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937 + 1938. Dorrit M. wurde 1924 als zweites Kind des Rechtsanwalts Dr. Max M. (1886-1947) und dessen Frau Marta, geborene C., in Düsseldorf geboren. Ihr Bruder Dieter war vier Jahre älter als sie. Die Familie wohnte in der Faunastraße 53 in Düsseldorf und seit Anfang der 1930er Jahre in der Grunerstraße 22. Ihr Vater war von 1933 bis 1939 im Vorstand der jüdischen Gemeinde in Düsseldorf. Doritt besuchte zunächst die Volksschule in der Brehmstraße. Anschließend bestand sie die Aufnahmeprüfung des Auguste-Viktoria-Lyzeums, wurde aber wegen des mangelnden "Ariernachweises" nicht aufgenommen. Daher musste sie auf die Private Jüdische Volksschule wechseln. Ihr Vater arbeitete seit Beginn der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft als Berater und Bevollmächtigter für jüdische Auswanderer. Diese Arbeit übte er bis Ende 1938 gemeinsam mit Josef N. aus. Während des Novemberpogroms 1938 wurde ihr Vater inhaftiert und bis zum 15. November 1938 im Polizeigefängnis festgehalten. Nach den Erfahrungen der Pogromnacht entschlossen sich Dorrits Eltern, Dorrit am 11. Februar 1939 nach Bournemouth, England auf eine Schule zu schicken. Die Eltern selbst flohen im September 1939 nach Brüssel in Belgien. Dorrit M. heiratete und lebt mittlerweile als Dorrit P. in den USA.
KünstlerIn: Madi B. (geb. 03.01.1926) Titel: Kostüme
Beschriftung: Künstlersignatur: Verso unten links: M. B. Stempel/Zeichen: ohne Beschriftungen: Verso: in Grafitstift: V. Schulj, Kostüme, 2.37, M. B. Kl. 5. Schuljahr, 1989/1-53, C 8335
Maße: 24,4 x 31,9 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Grafitstift, Gold- und Silberpigmente auf Papier
Datierung: 1937
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 8335
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937 + 1938. Madi B. kam am 3. Januar 1926 in Düsseldorf als viertes Kind des ostjüdischen Ehepaars Pinkus und Sophie B., geborene G., zur Welt. Sie hatte einen Bruder, Adolf, genannt Adi, geboren 1913 in Düsseldorf, sowie zwei Schwestern, Leonore (geboren 1919) und Auguste, genannt Guste, (geboren 1921). B. wohnten in Düsseldorf in der Keplerstraße 14. 1937 wanderte ihr Bruder Adi nach Palästina aus. Madi B. emigrierte am 2. Juni 1939 nach Ecuador zusammen mit ihren Eltern und den anderen Geschwistern. 1940/41 siedelten alle Familienmitglieder auf verschiedenen Einreisequoten in die USA über. Madi B. heißt heute Madi H.



KünstlerIn: Manfred H. (geb. 15.07.1926), V. Klasse Titel: Channukkah
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto unten rechts: M. H. Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: M. H. Verso: in Grafitstift: 119, V Schj, Channukkah, 12.37, 2, 1983/71-716, C 10257
Maße: 21,1 x 27,4 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Grafitstift, Deckweiß auf Papier
Datierung: 1937
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10257

Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, Dezember 1937. Manfred H., geboren am 15. Juli 1926, ist am 6. Juli 1939 (vermutlich mit einem "Kindertransport") nach England emigriert.


KünstlerIn: Hans G. (geb. 18.04.1925), VI. Klasse Titel: masken auf Rollern
Beschriftung: Beschreibung: Masken auf Rollern Künstlersignatur: Recto unten rechts: G. Stempel/Zeichen: ohne Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: G. III Kl. Verso: in Grafitstift: Masken auf Rollern, Junge?, 1989/1-8, C 10262
Maße: 26,2 x 30,7 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Grafitstift auf Papier
Datierung: ohne Jahr
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10262
 Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, April - Juni 1937. Hans G. ist am 4. Oktober 1937 nach Neuseeland emigriert.


KünstlerIn: --- (geb. 1923), VIII. Klasse Titel: Riviera
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto unten rechts: --- Stempel/Zeichen: ohne Beschriftungen: Recto: in Tinte: --- Verso: in Grafitstift: Riviera, Junge, VII Schj, 2.38, 13 Jahre, 1989/1-43, C 10265
Maße: 21 x 27,7 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Tinte, Grafitstift auf Papier
Datierung: 1938
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10265
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937 und 1938. --- kam am 23. Juli 1923 in Düsseldorf als erstes Kind des Kaufmanns --- und dessen Frau ---, geborene ---, zur Welt. Sein Bruder --- kam 1926 in Düsseldorf zur Welt. Ihre Eltern hatten 1922 in Münster geheiratet und waren nach Düsseldorf gezogen, da dort auch die Eltern und Geschwister von --- lebten. Die Familie traf sich oft zum gemeinsamen Essen oder Freizeitaktivitäten. In der Pogromnacht 1938 wurde sein Vater --- verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau gebracht. Nach seiner Entlassung am 6. Dezember 1938 kehrte er zu seiner Frau und seinen Söhnen nach Düsseldorf zurück. --- wurde von seinen Eltern 1939 auf einen Kindertransport nach England geschickt und so vor den Verfolgungen der Nationalsozialisten gerettet. Mit in dem Transport vom 14. Februar 1939 waren weitere neun Kinder aus der Düsseldorfer Jüdischen Gemeinde. In --- Abteil waren außer ihm noch sein Freund --- und die Brüder --- und ---. Als die Deutschen 1940 die Niederlande und Frankreich besetzten, gehörte --- zu denjenigen deutschen Flüchtlingen in England, die "vorsorglich" interniert wurden ("Kategorie B"). Nach dem Krieg nannte er sich --- und lebt in Melbourne, Australien. Er arbeitete dort als Maschinenbauer und Maschinenbauzeichner.
KünstlerIn: Lore Caro (geb. 19.01.1926), VI. Klasse Titel: Herkules und der Riese
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto Rand unten rechts: Lore Caro Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: Lore Caro Verso: in Grafitstift: VI Schj, Herkules u Riese, 7.37, 2, 1983/71-665, C 10255
Maße: 29,7 x 19,9 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Grafitstift auf Papier
Datierung: 1937
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10255
 Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, Juli + Oktober 1937. Lore Caro kam am 19. Januar 1926 als Tochter von Georg Caro, geboren am 7. November 1886 in Hirschberg/Schlesien, und Paula Caro, geborene Nathan, geboren am 27. Februar 1892, zur Welt. Ihre Mutter verstarb am 31. Oktober 1937 in Düsseldorf. Lore Caro ging auf die Katholische Volksschule in Oberkassel an der Lanker Straße, danach besuchte sie die Private Jüdische Volksschule in Düsseldorf. Sie ist am 5. August 1938 nach Berlin-Charlottenburg gezogen. Die letzte Düsseldorfer Adresse war Grimmstraße 36. Sie emigrierte am 20. Januar 1940 mit ihrem Vater über Düsseldorf, die Schweiz und Genua nach Corte di Savoia. Sie heißt heute Lore Labby und lebt in den USA.
KünstlerIn: Friedel L. F. (geb. 08.06.1926, 1943 im Vernichtungslager Auschwitz ermordet), VI. Klasse Titel: herkules und der Riese
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto unten rechts: F. F. Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Farbstift: F. F. (2) Verso: in Grafitstift: VI Schj, Herkules u Riese, 7.37, 2-3, 1983/71-653, C 10346
Maße: 27,6 x 20,9 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Tinte auf Papier
Datierung: 1937
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10346




Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, Juli + Dezember 1937. Friedel Louise F. wurde am 8. Juni 1926 in Düsseldorf geboren. Ihr Vater war der Kaufmann Abraham F., (geboren 1895 in Monasteryska). Friedel hatte noch einen jüngeren Bruder, Norbert. Er kam am 1. Dezember 1931 in Düsseldorf zur Welt. Friedels Mutter verstarb früh. Vermutlich handelt es sich um Berta F., geborene S., (1901-1933), die auf dem neuen jüdischen Friedhof in Düsseldorf begraben liegt. Friedel wohnte mit ihrem Vater Abraham und ihrem Bruder Norbert zunächst in der Karlstraße 70. Ab 7. August 1939 waren die drei in der Pionierstraße 80 in Düsseldorf gemeldet. Im gleichen Jahr flüchtete die Familie F. nach Belgien. Dort wurden sie während des Krieges als Juden interniert und über das Judendurchgangslager Mechelen (Malines) am 15. Januar 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.


KünstlerIn: Grete H. (geb.20.06.1923) Titel: Tiefbau
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto rechter Rand mittig: Grete He. Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: Grete H., Kl. I Verso: in Grafitstift: Tiefbau, 12.36, 1-2, 1983/71-384, C 10358
Maße: 24,3 x 31,9 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Grafitstift auf Papier
Datierung: 1936
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10358
Provenienz: Nachlass Julo Levin
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, Dezember 1936 + Mai 1937. Grete H. wurde am 20. Juni 1923 geboren. Ihr Vater war Julius H., der Inhaber des Bettenhauses "Gebrüder S." in der Hohestraße 22 in Düsseldorf; ihre Schwester war Lotte H., geboren am 1. Januar 1915 in Neviges. Grete emigrierte am 20. November 1938 in die Niederlande, am 20. Dezember 1938 nach Den Haag Holland, und überlebte den Holocaust. Sie lebte lange Zeit in Mendoza/Chile, und heißt heute Grete B.
KünstlerIn: Georges R. (01.06.1924 - 26.02.1982), VII. Klasse Titel: Zwei Bergleute
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto oben mittig: G. R. Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: G. R., 7. Schuljahr Verso: in Grafitstift: 1983/71-682, C 8366
Maße: 24,3 x 32 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Tinte, Grafitstift auf Papier
Datierung: ohne Jahr
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 8366
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 7. Schuljahr, 1937. Georges R. wurde am 1. Juni 1924 in Düsseldorf geboren. Sein Bruder Robert war zwei Jahre älter als er. Die Familie wohnte in der Lindemannstraße 49. Der Vater Jakob R. stammte aus Baden und arbeitete in Düsseldorf als Generaldirektor der Firma Adler. Die Mutter, Claire R., geborene G., besaß die Schweizer Staatsbürgerschaft. Vor der Emigration der Familie im März 1938 wohnten R.s in der Brehmstraße 43. Am 26. März 1938 meldete sich die gesamte Familie nach New York, USA, ab. Georges R. verstarb in Amerika am 26. Februar 1982.

KünstlerIn: Eugen W. (geb. 10.03.1927) Titel: Haman am Galgen
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto oben rechts: Eugen W. Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: Eugen W. Verso: in Grafitstift: 146, Monjau/7, V 140, 1983/71-117, C 10303
Maße: 21 x 27,6 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Tinte, Grafitstift, Silberpigment auf Papier
Datierung: ohne Jahr
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10303
Provenienz: Nachlass Julo Levin
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937 + 1938. Eugen W. wohnte in der Mintropstraße 1 und ist am 8. August 1939 nach England emigriert.

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